Offenes Lernen kann als Bildungsansatz verstanden werden, der danach strebt, alle unnötigen Lernbarrieren abzubauen und gleichzeitig Lernenden Erfolgschancen in einem Bildungs- und Ausbildungssystem zu bieten, das sich auf ihre speziellen Bedürfnisse ausrichtet. Umfasst werden dann folgende Schlüsselprinzipien:
- Lernmöglichkeiten sollten lebenslang bestehen und sich sowohl auf Schul- als auch Berufsbildung beziehen.
- Die Lernenden sollten im Mittelpunkt des Lernprozesses stehen. Dieser sollte auf ihren Erfahrungen aufbauen und unabhängiges, kritisches Denken fördern.
- Lernangebote sollten flexibel sein, so dass die Lernenden zunehmend selbst entscheiden können, wo, wann, was, wie und auch wie schnell sie lernen.
- Vorhandenes Wissen, frühere Erfahrungen und Kompetenzen sollten anerkannt werden, damit die Lernenden nicht durch das Fehlen entsprechender Qualifikationen unnötig von Lernmöglichkeiten ausgeschlossen werden.
- Lernende sollten in der Lage sein, Ergebnisse aus unterschiedlichen Lernumfeldern zu sammeln.
- Anbieter sollten die Bedingungen für eine faire Chance auf Lernerfolg schaffen.
Wie diese Liste zeigt, kann die effektive Nutzung von OER durchaus praktischer Ausdruck einiger dieser Prinzipien sein, doch unterscheiden sich die beiden Begriffe sowohl in ihrer Tragweite als auch in ihrer Bedeutung.