Wiley ergänzte deshalb seine “5R” (reuse, redistribute, revise, remix, retain) für OER noch um das ALMS-Framework, um bestimmte Anforderungen an die technische Umsetzung von OER zu stellen:
Access to Editing Tools: Is the open content published in a format that can only be revised or remixed using tools that are extremely expensive (e.g., 3DS MAX)? Is the open content published in an exotic format that can only be revised or remixed using tools that run on an obscure or discontinued platform (e.g., OS/2)? Is the open content published in a format that can be revised or remixed using tools that are freely available and run on all major platforms (e.g., OpenOffice)?
Level of Expertise Required: Is the open content published in a format that requires a significant amount technical expertise to revise or remix (e.g., Blender)? Is the open content published in a format that requires a minimum level of technical expertise to revise or remix (e.g., Word)?
Meaningfully Editable: Is the open content published in a manner that makes its content essentially impossible to revise or remix (e.g., a scanned image of a handwritten document)? Is the open content published in a manner making its content easy to revise or remix (e.g., a text file)?
Self-Sourced: Is the format preferred for consuming the open content the same format preferred for revising or remixing the open content (e.g., HTML)? Is the format preferred for consuming the open content different from the format preferred for revising or remixing the open content (e.g. Flash FLA vs SWF)?
Daraus ergibt sich, dass zur Erstellung von OER freie und offene Tools – sogenannte Open-Source-Software – und Formate verwendet werden sollten, die möglichst plattformunabhängig und frei lizenziert sind, eine geringe Expertise für die Nutzung erfordern, die Editierbarkeit der erstellten Materialien ermöglichen und die offene Quellmaterialien (Source Code) zur Fehlerbehebung und Erweiterung zur Verfügung stellen.
An die offene Lizenzierung des Quelltextes schließt sich die Verwendung offener Standards an. Es können aber auch gewisse Bedingungen an die Nutzung geknüpft sein. Oft werden diese Tools kostenlos von Einzelpersonen oder gemeinnützigen Organisationen angeboten und wurden mit viel Idealismus und Engagement erstellt. Dadurch wird das Ziel der „Openness“ und der Praxis des Teilens weiter verbreitet. Man kann dazu beitragen, indem man bei der Verwendung von Open Source Werkzeugen Fehler meldet, soweit möglich unterstützt (z.B. durch kleine Erweiterungen oder Übersetzungen) und die Werkzeuge weiter empfiehlt bzw. eine positive Rückmeldung gibt.
Warum braucht es für OER auch Open Source?
OER sollte frei zugänglich, kostenlos und anpassbar sein, sowie eine Weitergabe an Dritte gestatten. Dies kann man auch direkt auf die Werkzeuge übertragen, mit denen OER erstellt werden kann. Ein offener Quelltext ermöglicht die Behebung von Fehlern und die Erweiterung von Funktionen eines Programmes. Auch wenn dies sicherlich nicht jedem Nutzer möglich ist, garantiert die Verwendung offener Standards die Nutzung und den Remix der erstellten Materialien im Gegensatz zu proprietären Dateiformaten, die meistens nicht auf unterschiedlichen Betriebssystemen oder Browsern problemlos laufen.
Die Inhalte für die Antwort und die weiteren Hinweise wurden übernommen aus: Offenheit im Bildungsbereich: Warum es für OER auch Open Source braucht?!. Von: Susanne Fritz für FWU Institut für Film und Bild unter CC BY 4.0.
Permalink: https://oer-faq.de/faq/OI-6-1
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